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Wenn man in Berlin wohnt, fragt man sich irgendwann automatisch wie sich wohl die Esskultur des alten Ostens und Westens unterschieden haben. Mit dem zweiten Thema unseres Think Tanks VERGESSENER GESCHMACK, möchten wir uns eingehender mit den politisch verschuldeten Unterschieden der Essgewohnheiten in der DDR und der BRD auseinandersetzten. Es ist nichts Neues, das sich die Esskultur im Osten unter schwierigen wirtschaftlichen Umständen definierte.
Wie haben Gewohnheiten, Erinnerungen und politische Umstände den Geschmack und die Esskultur des heutigen Deutschlands geprägt und geformt? Unsere GastsprecherIn: Käthe Schwarzbach-Lauber ist DDR-Zeitzeugin und Ost-Westbewohnerin zugleich. Sie ist 1945 in der Nähe von Bautzen geboren und aufgewachsen, zog 1964 nach Ost-Berlin um an der Humboldt-Universität zu studieren und wohnte im Prenzlauer Berg. Seit sechundvierzig Jahren lebt sie in Heidelberg. Eine gesunde und bewusste Ernährung war ihr schon immer sehr wichtig. In unserem Gespräch teilt sie, wie die Unterschiede der Esskultur von Ost und West ihr noch stark gegenwärtig sind und wie bestimmte Speisen in ihr bis heute ganz besondere Erinnerungen hervorrufen. Uli Weis ist Filmemacher und Historiker. Er realisierte als Autor und Regisseur viele (auch mit Preisen ausgezeichnete (u.a. Prix Europa, Grimme-Preis-Nominierung) Filme, jüngst zu den Themen „Der 9. November in der deutschen Geschichte“, „Geschichte der DDR“, „Die Weltwirtschaftskrise 1929 in den USA und im Deutschen Reich“, „Bau und Fall der Berliner Mauer“, „Berlin 1900-1923“, „Geheimnisse der Weimarer Republik“, „NS-Propaganda“ und „Das Deutsche Kaiserreich“. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft absolvierte er ein Studium der Filmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München und der Northern School of Film and Television in Leeds/UK. Uli Weis arbeitet unter anderem als Creative Producer für Fernsehproduktionen und hat Lehraufträge an Medienhochschulen. |